Auf den Spuren jüdischen Lebens in Berlin - Israeltage 2021 von Kinder brauchen Matsch

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Berlin - Israeltage 2021 von Kinder brauchen Matsch

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Berlin - Israeltage 2021 von Kinder brauchen Matsch

# Kinder & Familie

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Berlin - Israeltage 2021 von Kinder brauchen Matsch

Zu Beginn unserer „Israelreise in Berlin“ trafen wir uns im Tegeler Kinderwald, wo wir für die nächsten Tage unser Lager aufschlugen. Wir, das sind Luis, Gabriel, Marlene, Vivien, Melissa und Tara. Von dort aus unternahmen wir einige Ausflüge in die Berliner Innenstadt hinein, wobei wir unsere Fahrräder sowie die S- und U-Bahn als Verkehrsmittelnutzten. Zum Großteil hat das gut funktioniert, nur einmal ist eine Mütze liegengeblieben, die wir bei der nächsten Station aber wieder einholen konnten. (Ein netter Herr war mit ihr ausgestiegen.)  

Mit unseren Rädern durch Berlin!“ Foto: © Kinder brauchen Matsch.

Am ersten Abend, einem Freitag und demnach Shabbat, gab es „Tscholent“, ein typisches Eintopfgericht. Von den vielen Zubereitungsmethoden haben wir uns auf eine leckere vegetarische geeinigt und zusammen gekocht. – Köstlich!Auch während der nächsten Tage haben wir unser Essen gemeinsam zubereitet: Einmal gab es Pizza, die wir ohne Backblech und ausreichend Mehl meisterten, ein andermal das koschere „Shakshuka“, ein Gericht vorwiegend aus Tomaten und Eiern bestehend (siehe Bild). Dazu reichten wir selbstgebackene Matzen aus Dinkel als Ersatz für die traditionellen Challot, zwei typischerweise mit Mohn oder Sesam bestreute Hefezöpfe. 

Shakshuka und Dinkel-Matzen, Foto: © Kinder brauchen Matsch.

Hinsichtlich des Programms waren wir unter anderem im Jüdischen Museum Berlin, in der Synagoge an der Oranienburger Straße und auf dem jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße. Wir erhielten verschiedene Perspektiven auf ein immer gleiches Thema: Jüdisch-sein in Berlin. Das war interessant, weil wir uns durch verschiedeneInstallationen nicht nur die Geschichte aneignen, sondern immer auch künstlerische Verarbeitungen dazu anschauen konnten. Die persönlichen Eindrücke haben nachdenklich gestimmt. Außerdem erhielten wir private Führungen und konnten unseren Wissensdurst stillen. 

Neben den Ausstellungen haben wir Spuren jüdischen Lebensauf Plätzen, Straßen und zwischen Gebäuden entdeckt. Zum Beispiel haben wir über das Denkmal zur Erinnerung an Kindertransporte am Bahnhof Friedrichstraße erfahren (siehe Bild), die Alte Synagoge im Marienviertel und weitere Geschichten aus dem Scheunenviertel am Hackeschen Markt oder dem St. Hedwigskrankenhaus, das nahe dem jüdischen Gymmasium „Moses Mendelssohn“ gelegen ist. Wir trafen Herrn Ehmke, der uns mit seinem reichhaltigen Wissen auf Dinge aufmerksam machte, die wir vorher schon gesehen, aber deren Bedeutung noch nicht gekannt hatten. Es ist spannend, diesen neuen Blick auf die Stadt zu gewinnen, in der wir selbst großgeworden sind.

Das Denkmal zur Erinnerung an Kindertrnasporte, Foto: © Kinder brauchen Matsch.

Stolpersteine, das Wissen über Religion und Kultur, jüdische Geschichte und Traditionen haben uns viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Auf unseren Rad- und Bahnfahrten, bei libanesischem Falafel oder einem leckeren Eis konnten wir uns aber immer wieder entspannen, Schabernack treiben undAufgenommenes verarbeiten. Abends in unserem Heim sind wir durch den Wald getobt und haben zusammen gekocht. Denn einen Großteil des jüdischen Lebens macht die Freude an gutem Essen, Musik und guter Gesellschaft aus: So wollen auch wir es halten und haben uns im koscheren Supermarkt mit Süßigkeiten eingedeckt, von denen wir zusammen mit unseren Erinnerungen auch unseren Familien etwas mitbringen können.


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